Escort Service vs Domina Studio

Teil 1

Dominantes Independent Escort

Meine persönlichen erfahrungen als Domina - Fräulein Schneider


Wie man vielleicht schon auf meinem Twitter Account gesehen hat, oder auch in dem ein oder anderen Podcast gehört hat, bin ich mittlerweile auch in einem Domina Studio mit dem Namen Fräulein Schneider tätig. Das die Dinge dort etwas anders ablaufen würden war mir bewusst, jedoch das es doch so kontrovers zu der Escort Branche ist, hat mich dann doch sehr überrascht.

Mittlerweile habe ich einige Studios in verschiedenen Städten kennengelernt. Da die meisten Dominas durch ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz reisen, wollte auch ich unbedingt diese Erfahrung machen.

Aber fangen wir einmal ganz von vorne an!

Ich, als dominante Escort Lady kenne mich bestens im Bereich Fetisch und BDSM aus. Zu meiner Dominanz kommt noch die sinnliche Komponente und meine Berührbarkeit hinzu. Dies macht ein Date mit mir so besonders und außergewöhnlich. Du fragst dich warum es mit mir so besonders ist?!

Normalerweise darf man eine reine Domina in einem Studio nicht anfassen oder berühren. Geschlechtsverkehr ist auch ausgeschlossen.

Meine Neugierde war sehr groß. Ich wollte sehen wie es ist als „richtige“ Domina in einem Studio zu arbeiten. Meine Neugierde lies mir keine Ruhe.

Ich rief in einem Domina Studio in Düsseldorf an, um dort als Domina zu arbeiten. Der Prozess war sehr unkompliziert und nur wenige Tage später hatte ich meinen ersten offiziellen Tag in einem Domina Studio. Ich habe mir schon gedacht, dass ich im Verhältnis zu den anderen Damen, die dort tätig sind eine kürzere Liste an Dienstleistungen anbieten würde, als es eigentlich üblich war, aber dort wurde jede Dame so akzeptiert wie sie ist. 

FAST! Leider habe ich in dem Studio zwei Damen kennengelernt, die mir gegenüber sehr herablassend wirkten, vor allem die Kommentare über meine Arbeit als Independent Escort. Bei den Escort Dates darf man mich anfassen und berühren. Ich habe auch Sex mit meinen KundInnen, was als Escort ganz normal ist. Sie haben mich ihre Meinung schnell spüren lassen. „Eine Domina macht so etwas nicht!“, sagten sie. Mich hat es erschüttert und ich finde es schade, dass dieses Denken und die Vorurteile heutzutage in unserer Welt noch Platz haben.

Was meine Liste an Dienstleistungen betraf, bot ich lieber weniger an, aber machte diese Dinge aus Leidenschaft und mit viel Freude. Da das Honorar im Studio sich dann doch sehr von meinem Honorar als Fetisch Escort Unterschied, war ich im Studio als „reine“ Domina tätig und nicht berührbar. Man durfte mich nicht anfassen. Kein küssen, keine Berührungen am Bein, Arm, Busen, oder am Po. Nirgends! Hier wird der erste Unterschied zum Escort nochmal sehr deutlich! Wie bereits erwähnt gehören Zärtlichkeiten, wie Küsse und Berührungen zu einem Escort Date dazu. Bei einem Escort Date ist es also viel vertrauter und intimer. Ein Spiel zwischen Dominanz, Fetisch und GFE (Girlfriend Experience), was es ein Date mit mir noch aufregender machen kann.

Es war eine ganz neue Erfahrung und Herausforderung für mich, dass die Herren, die in ein Domina Studio kommen mich nicht anfassen dürfen. Ich musste lernen wie mein Gegenüber Lust empfinden kann, ohne mich anfassen zu dürfen.

Hier unterscheidet sich die klassische Domina von einer Bizarr Lady, die bedingt berührbar ist, d.h. Berührungen am Arm, Bein, Po oder auch am Intimbereich sind möglich. Genauso wie das Spiel mit einem Leck- oder Lustsklaven. Aber auch hier macht und darf jede Dame ihre eigenen Regeln.

Ein Profil von mir war schnell auf der Internetseite des Studios zu finden und es dauerte nicht lange bis die ersten Anfragen eintrafen.

Nun komme ich zum zweiten Unterschied, der mir wortwörtlich vor meine Augen gehalten wurde. Im rein Dominanten Bereich bzw. was die Terminvergabe für Sessions betrifft, melden sich die Herren lieber telefonisch oder per WhatsApp.

Im Escort Bereich bekomme ich eher E-Mails über das vorhandene Kontaktformular auf meiner Internetseite. Das Kontaktformular und auch die E-Mails beinhalten schon oft wichtige Infos für das gewünschte Date wie, Ort, Zeit und Dauer des Treffens. Bei den Telefonaten für Session Termine habe ich oft das Gefühl, dass die Herren mich so lange wie möglich in der Leitung halten wollen und sehr viele Fragen stellen, obwohl auch meine E-Mail-Adresse auf der Seite des Studios hinterlegt war, wurde diese nicht verwendet. Oft kam und kommt bei diesen Telefonaten kein Termin zu Stande – leider Zeitverschwendung. Im Escort bezeichne ich meine Bucher, als Kunden oder Gentleman, aber die Herren die in ein Domina Studio kommen sind Gäste.

Endlich vereinbarte ich meinen ersten Termin als Domina Fräulein Schneider. Ich war ein wenig überfordert mit der Situation, da die Abläufe anders sind als ich gedacht hätte. Es ist eben ein Betrieb, in dem gearbeitet wird.

In jedem Domina Studio gibt es eine Hausdame, die die Telefonate entgegennimmt und sich auch ein wenig um die Online Präsenz der Damen auf der Homepage kümmert. Sie empfängt die Gäste und sorgt dafür das die vielen Handtücher und Bademäntel gereinigt werden. Die Hausdame hat einfach alles im Blick. Wenn es ein Problem gibt oder Fragen auftauchen ist Sie die erste Ansprechpartnerin.

Die Damen halten sich im Gemeinschaftsraum auf und machen sich dort zurecht. Sie frischen Ihr Makeup auf, ziehen ggf. ein anderes Outfit an, welches sich der Gast gewünscht hat, nehmen Telefonate für Termine entgegen, unterhalten sich und planen ihren Tag.

Als ich mich vorstellte und alle kennenlernte viel mir noch etwas auf, ich war im Verhältnis zu den anderen eher bedeckt gekleidet. Ich trug eine Corsage, einen langen Bleistiftrock und meine geliebten Louboutins. Die Damen sahen alle phantastisch aus, sie trugen aber sehr kurze Röcke, Kleider aus Lack oder Leder, Harness, Netzstrumpfhosen und die typischen Plateau High Heels.

Nun komme ich zu meiner ersten Session als Domina.

Der Gast war pünktlich und klingelte an der Tür des Studios. Die Hausdame öffnete ihm die Tür und führte ihn in dem Raum, den ich vorab ausgesucht hatte. Sie kam wieder und machte ein Glas Cola fertig, die ich dann für das Vorgespräch mitnahm. Für das sogenannte Vorgespräch, in dem man bespricht was die Wünsche an die Session sind, werden ca. 15 Minuten eingeplant. Alles was darüber hinaus geht, wird von der Zeit der Session abgezogen. Der Grund hierfür ist, da es durchaus Herren gibt, die sich gerne mit schönen Dominanten Frauen einfach nur unterhalten wollen.

In der Zeit des Vorgesprächs berechnet und bekommt man das Honorar, welches in NRW durchschnittlich bei 250 € für eine Stunde ohne Extras liegt.

(Extras sind: NS, KV, Vomit, Fetische im Klinikbereich) in Süddeutschland sind es 300 €, im Osten 210 €.  Der Gast geht in dieser Zeit unter die Dusche und macht sich frisch, was eine schöne Umschreibung ist für: Ich weiß nicht ob er sauber und gepflegt ist, also duscht er hier! Denn auch hier musste ich sehr schnell feststellen, dass es leider nicht jeder Gast mit der Körperhygiene so genau nimmt.

Während der Gast also unter der Dusche steht, gehe ich hinunter und gebe in dem Studio in (Düsseldorf) 50 % meines Honorars als Raummiete für 1 Stunde ab.

Ja, WTF… das dachte ich auch! 50% ist ganz schön viel und auch offiziell nicht erlaubt, da es gegen das Prostitutionsschutzgesetz verstößt. (Die Studios die ich danach kennengelernt habe halten sich an die Regeln und nehmen maximal 40%.)

Ich strich auf der Liste meinen Termin durch, ging in den Session Raum und empfing meinen Gast zum Spielen. Nachdem die Stunde vorbei war, gehen die meisten nochmals ins Badezimmer. Danach verabschiedet man sich und freut sich auf die nächste Session.

Aber das war noch nicht alles. Es muss schließlich noch alles aufgeräumt und desinfiziert werden. Das ist dann die sogenannte Nacharbeit. Je nach dem was der Gast sich gewünscht hat, hat man mehr oder weniger Toys, Peitschen, Gerten usw. benutzt. Alles was benutzt wurde, oder auch von mir oder dem Gast berührt wurde, wie zb. Stühle, Bock, Liegen und Streckbank müssen desinfiziert werden.

Für diese Nacharbeit benötigt man ca. 15 – 20 Minuten.

Das bedeutet in Zahlen:

15 Minuten Vorgespräch + 1 Stunde Session + 15 Minuten Nacharbeit = 90 Minuten, in denen ich habe 125€ Brutto verdient habe.

Es ist definitiv harte Arbeit in einem Domina Studio tätig zu sein. Im besten Falle ist in der Zeit, in der  man den Raum und die Toys reinigt, der nächste Gast schon von der Hausdame in Empfang genommen worden und wartet sehnsüchtig auf das Vorgespräch. Das ganze hat für mich wenig mit Intimität und einem gewissen vertrauen zu tun, wie ich es aus dem Escort kenne.

Als Independent Escort Düsseldorf ist die Vorbereitung und der Ablauf ganz anders und auch umfangreicher. Wenn Uhrzeit und Ort des Treffens feststehen benötige ich im Durchschnitt ca. 60 Minuten Vorbereitungszeit. Dies heißt duschen, Körperhaare entfernen ,Haare waschen und stylen, Makeup nach Wunsch natürlich oder frei nach dem Motto „darf ein wenig mehr sein“. Eine verführerische Verpackung für die intime Zeit zu zweit wird auch nach den Wünschen des Buchers erfüllt und mit Liebe zum Detail ausgewählt. Dann muss noch ein passendes Outfit her, denn auch hier dürfen die Herren frei wählen. Natürlich benötige ich für das Treffen mehr Dinge wie Kondome, Toys, Peitsche, Gerte, Dildos, zusätzliche Dessous, Halterlose Strümpfe uvm. Auch hier wird die Tasche Individuell gepackt. Und dann geht es los.

Als Beispiel hierfür nehme ich ein 3-stündiges Date in Düsseldorf. Ich komme pünktlich am Hotel an und gehe direkt in das Zimmer oder der Kunde holt mich in der Lobby ab. Man kann sich auch an der Bar oder im Restaurant auf einen Drink oder einem leckeren Essen treffen. Zuerst lernt man sich ein wenig kennen und plaudert, bis dann die heiße Zeit zu zweit beginnt. Meistens mache ich mich nach dem wilden Bettgeflüster noch einmal frisch. Dann verabschiedet man sich mit einem befriedigenden Grinsen im Gesicht und fährt zurück nach Hause.

Das bedeutet in Zahlen:

Vorbereitung 60 Minuten, Aufenthalt 3 Stunden, den Weg zum Hotel und nach Hause rechne ich hier nicht mit, da dieser jedes Mal anders ausfällt. =  4 Stunden, in denen  ich 1.100€ brutto verdient habe.

Meine Escort Dates sind oft im Voraus geplant und selten sehr spontan. Dies ermöglicht mir mich gut auf ein Date vorzubereiten.

In den Domina Studios ist dies oft anders. Da kommen einige Gäste auch spontan vorbei, um eine aufregende Session zu erleben. Dann kommt es zu einer sogenannten Vorstellungsrunde. Alle Damen die Zeit und Lust auf eine Session haben stöckeln in den hohen Plateau Heels zum Gast, stellen sich kurz vor und gehen dann wieder. Ich fühlte mich wie ein „Nummerngirl“ und kam mir noch nie so bescheuert vor, wie in diesem Moment. Wenn ich als Independent Escort eine Mail für ein Date erhalte, hat sich der Herr bereits für mich entschieden, dann muss ich nicht mit anderen Damen um einen Termin wetteifern. Diese Art der Terminvermittlung war definitiv etwas anderes und für mich absolut neu und ungewohnt.

Wie einige von euch vielleicht mitbekommen haben, war ich nicht lange in diesem Studio in Düsseldorf tätig. Dort war meine zusätzliche Tätigkeit als Independent Escort ein Problem. Man stellte mich also vor die Wahl. Entweder gebe ich meine Arbeit als Independent Escort auf, oder ich muss gehen. Als man mich vor die Wahl stellte, hatte das Ganze auch nicht mehr viel mit Selbständigkeit zu tun und deshalb nahm ich meine Sachen und ging!

Doch dieser kleine Stolperstein konnte mich nicht davon abhalten am Ball zu bleiben oder meine Tätigkeit als Domina direkt wieder an den Nagel zu hängen.

Ich wollte mehr! Durch Twitter, bekam ich schnell eine Empfehlung von einer Bekannten, die in einem Studio in meiner Nähe arbeitete. Gesagt, getan. Ich fuhr nach Duisburg und schaute mir das Studio erst einmal an.

In dem Gespräch mit der Hausdame wurden mir alle Fragen beantwortet und ich war im „Alten Bizarren Bahnhof“ in Duisburg herzlich willkommen. Meine Tätigkeit als Escort war in diesem Studio kein Problem.

Das große alte Haus bietet viele Räume für außergewöhnliche Sessions. Es gibt einen Raum für Verhöre, Ringkämpfe, 2 Klinikräume, einen Bondage Raum und 2 klassische Spielräume. Als ich den Keller betrat war ich hin und weg. Ein sehr großer und geräumiger Folterkeller, der viel Platz für die Sessions bietet. Ich traf ein paar Damen, die dort tätig sind und unterhielt mich ein wenig mit ihnen. Auch die Hausdame war sehr nett. Nach einer ausgiebigen Erkundungstour und einigen Gesprächen später, war ich in wenigen Tagen auf der Internetseite des Studios mit meinem Profil als „Fräulein Schneider“ online.

In Duisburg war der Ablauf ähnlich. Der Gast kommt, man führt das Vorgespräch, hat die Session, der Raum wird gereinigt und man freut sich auf den nächsten Herren.

So verbrachte ich einige Wochen in dem Studio in Duisburg. Die, die mich kennen wissen: Das reicht mir noch lange nicht. Ich wollte reisen, andere Studios und Damen kennenlernen. So plante ich mit meiner Freundin Miss Loona eine Domina-Dienstreise in die schöne Stadt Hamburg.

Hier geht es zum 2. Teil meines Blogs, Escort Service vs. Domina Studio

**Dieser Beitrag beschreibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen, die ich in den Studios und als Escort machen durfte.

Hier erfährst du mehr über die Tätigkeit in einem Domina Studio vin deinem Independent Escort Düsseldorf.
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